Fertigstellung: 2018
Wohnfläche: 180 qm
Bruttorauminhalt: 1.010 cbm
Leistungsphasen: 1 bis 8
Die vom Bebauungsplan geforderte niedrige Traufhöhe gab den Anlass für einen planerischen 'Trick':
das traditionelle Satteldach wurde geometrisch abgewandelt und die Firstlinie diagonal über dem rechteckigen
Grundriss angeordnet. Dadurch entstehen im Dachgeschoss besondere innenräumliche Qualitäten mit wenig Einschränkung der Kopffreiheit.
Außerdem entwickelt der Baukörper durch den Wechsel der abfallenden und ansteigenden Dachkanten eine
markante Formensprache. Auf vorgehängte Rinnen und Fallrohre wurde bewusst verzichtet, um den körperhaften Ausdruck des Hauses zusätzlich zu stärken.
Die farbliche Abstimmung von Dacheindeckung und Fassade lässt den Baukörper als homogenes Volumen erscheinen, aus dem die quadratischen Fensteröffnungen unterschiedlicher Größe wie "herausgestanzt" wirken.
Im Kontrast zum modernen Erscheinungsbild der Ansichten nimmt der abgerollte, grobe 6mm-Außenputz wiederum Bezug auf zu traditionellen Putzfassaden.
Durch die luftdichte Gebäudehülle mit einem gemessenen Wert unterhalb der Passivhaus-Anforderungen wird eine optimale Funktion der Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung sichergestellt.
Die Transmissionswärmeverluste werden um über 50% gegenüber den EnEV-Anforderungen unterschritten.
In Verbindung mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe reduziert sich der Primärenergiebedarf um 70%.